Berichte

Medizinische Kommission

Die Betreuung der Schweizer Nationalteams erfordert eine erhebliche Verfügbarkeit von Ärzten und Physiotherapeuten. Wie in der Vergangenheit mussten auch 2024 mehrere hundert Tage abgedeckt werden.

Die medizinische Kommission traf sich im Jahr 2024 viermal. Verschiedene Herausforderungen stellten sich, um eine optimale Betreuung der Spielerinnen und Spieler der Auswahlteams sicherzustellen. Zwei Beispiele:

  • Das Erkennen und Behandeln von Gehirnerschütterungen.
  • Die spezifischen Verletzungen und deren Behandlung bei Fussballspielerinnen im Zusammenhang mit dem Menstruationszyklus.

Für einen optimalen Austausch und die sichere Speicherung von Daten sind entsprechende Tools notwendig. Die Einführung solcher Systeme wird ein Ziel für 2025 sein.

Personelle Bewegungen in der Kommission
Dr. Philippe Tscholl, Orthopäde und Leitender Arzt der Universitätskliniken Genf, ist der medizinischen Kommission beigetreten. Dr. Pierre-Etienne Fournier beendet seine Tätigkeit beim A-Nationalteam und wird künftig als dessen Vertreter in der Kommission fungieren.

Ausblick auf die UEFA Women’s EURO 2025
Im Sommer 2025 findet die UEFA Women’s EURO 2025 in acht Schweizer Stadien statt. Die medizinische Kommission steht in Kontakt mit der entsprechenden UEFA-Kommission und unterstützt sie in der lokalen Organisation. Dazu gehören die Bereitstellung von Ärztinnen und Ärzten sowie die Zusammenarbeit mit lokalen Gesundheitspartnern wie Krankenhäusern, Radiologiezentren und Laboratorien.

Durchgeführte medizinische Kolloquien
Im Januar wurde das traditionelle Treffen organisiert, bei dem etwa 70 Ärztinnen und Ärzte sowie Physiotherapeutinnen und -therapeuten der Schweizer Nationalteams sowie Klubteams aus den oberen Ligen zusammenkamen. Dabei kam es zu einem produktiven Austausch. Themen waren unter anderem die Betreuung und Behandlung von Virusinfektionen sowie die Rückkehr in den Sport nach solchen Erkrankungen.

Ein weiteres medizinisches Kolloquium mit Wiederbelebungs-Workshops wurde organisiert, das alle zwei Jahre stattfindet. Dabei konnten 30 Ärztinnen und Ärzte sowiePhysiotherapeutinnen und -therapeuten der Auswahlteams gemeinsam Notfallmassnahmen üben. Dies diente dazu, die notwendigen Automatismen für Extremsituationen zu erlernen und zu festigen.

Optimierung der Zusammenarbeit
Engere Verbindungen zwischen der medizinischen Kommission und den technischen sowie administrativen Teams der Auswahlteams und der Liga sind erforderlich, um die Effizienz zu steigern. Es müssen Lösungen gefunden werden, möglicherweise durch die Inspiration an «Best Practices» anderer Verbände.